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Wanderpokal

Es gibt Frauen, für die muss sich unser Geschlecht regelrecht schämen, denn sie repräsentieren all das, das uns Jahrhunderte lang in ein falsches Licht gestellt hat. Benutzt, um uns zu unterdrücken und um uns jede Ernsthaftigkeit abzusprechen. Dabei sind sie noch so von sich überzeugt, dass sie es nicht einmal merken, dass sie ihren Leidensgenossinnen einen Bärendienst erwiesen haben. Ja, sie sind darauf sogar noch stolz und freuen sich diebisch. Man darf diese Frauen entsprechend der neuesten Literatur sicher auch als „Hinterfotze“ bezeichnen, obwohl ihre Namen Ramona, Katharina, Sieglinde, Vita, oder Lieschen Müller sind.

Es sind diejenigen, die dem allgemeinen Frauenbild von Männern entsprechen wollen. Um alles in der Welt. Um Himmels Willen. Aber schon wenn sie den Mund aufmachen, stellt sich Ernüchterung ein. Mit ihrer Stimme können sie getrost Nudeln und Eier aller Art abschrecken. Um Aufmerksamkeit zu erreichen, strecken sie ihre Glocken und ihr Döschen jedem entgegen, der sich als Mann zu erkennen gibt. Den Hinweis darauf verstärken lange, blonde Haare. Damit ja kein Zweifel aufkommt. Die Haarlänge verhält sich dabei reziprok zum IQ. Damit ja kein Zweifel aufkommt.

Ihre Pflicht auf Reproduktion haben sie erfüllt. Mit einem Erzeuger, der sie schon längst wissend verlassen hat. Das Produkt dieses Vorgangs wird ebenso herausgeputzt und zur Schau gestellt. Den Gesetzen der Machtverteilung objektiv und gesellschaftlich korrekt zugunsten des Mannes unterwiesen. Mit dem ihnen eigenen Weltbild. Weit reichend – oder besser weithin sichtbar. Erkennbar. Durchschaubar. Weder clever noch smart.

Sie tauchen ungefragt auf und versuchen alles an sich zu reißen. Besonders an Tankstellen, Stammtischen oder in Bars & Restaurants lauern sie ihrer Beute auf. Nicht den Seifenspendern für ihre Opern sondern geeigneten Samenspendern. Selbst die eigenen vier Wände sind vor ihnen nicht sicher. Sie versuchen, jeden Platz zu besetzen. Belegt oder nicht. Es scheint ihnen Recht zugestanden worden zu sein. Männliches Recht.

Sie mischen sich ungefragt ein. Besonders über Telefonmitschnitte, bei denen sie nie bedacht haben, wer tatsächlich die Leidtragenden sind. Die, die sie eigentlich retten wollten. Falsche Menschen treffen eben falsche Entscheidungen mit falschen Konsequenzen. Doch so weit reicht ihr Verstand nicht, da er von Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit blockiert wird. Es scheint ihnen Recht zugestanden worden zu sein. Männliches Recht.

Sie legen sich Männer zu wie eine Briefmarkensammlung. Ungestempelt. Zwecks Wiederverwertung. Die mit Urkunde Gestempelten zählen diese Wanderpokale zu ihren falschen Freunden. Sie leiden nicht unter verstaubten Moralvorstellungen. Sie haben keine. Es scheint ihnen Recht zugestanden worden zu sein. Männliches Recht.

Mädels, es gibt kein männliches Recht auf Dummheit! Wenn sich ein Mann auf die Seite dieser Frauen schlägt, steht ihm so ein Wanderpokal durchaus zu. Ihm gebührt diese Auszeichnung - in der Tat. Mann kann ihn auffüllen, wann immer es ihm beliebt, aber irgendwann hat ihn ein Anderer.

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