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Herr K. kämpft ums Überleben

Sagt er und meint damit das Überleben in seiner Scheinwelt. Seine reale Welt liegt schon in Trümmern hinter ihm. Aber er kann aber den genauen Zeitpunkt des Zusammenbruchs nicht benennen, weil er es nicht mitbekommen hat. Herr K. sieht vor sich nur Konsequenzen, die andere für ihn tragen sollen. Herr K. ist ein großer Kämpfer für Gerechtigkeit. Besonders für sich selbst. Wer denn annimmt, es sei Herrn K. ’s Schuld, der irrt. Oder besser gesagt, wird von Herrn K. als unfähig, saublöd oder Idiot tituliert. Herr K. kann darüber richten. Ihm steht ein Urteil zu.

Je mehr Herr K. über Konsequenzen stolpert, desto mehr gerät er unter Druck. Desto lauter die Rufe nach Gerechtigkeit und desto größer die Ungerechtigkeit, die Herr K. an den Tag legt. Herr K. erkennt nicht sein wahres Problem. Es sind die Spiegel. Nicht die Spiegel, die er an der Wand hängen hat. Es sind die Spiegel, von denen er ein gewisses Bild erwartet, erpresst, fordert. Die Spiegel, denen er sein Abbild diktiert. Und das seiner gedachten Welt. Eine armselige Welt, in der Oberfläche so weit aufgebauscht wird, dass man glaubt, Tiefe darin zu erkennen. Eine armselige Welt, in der Schönheit die Wahrheit aufwiegt. Eine armselige Welt in, der Worte mehr zählen, als Taten, die man nicht umsetzt. Eine armselige Welt, in der jedes Versprechen als Lüge endet.

Herr K. kämpft ums Überleben und er benutzt dazu … Frauen! Warum wohl? Frauen können mit Geld umgehen. Frauen können zuhören. Frauen geben Ratschläge. Frauen kann man betrügen. Frauen sind dazu da, benutzt zu werden. Herr K. hat nicht erkannt, dass er bei dieser Argumentation von einer seiner Welten in die andere getreten ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er diese zweite Welt, seine Scheinwelt, auch zertreten hat. Herr K. hat allen Grund, ums Überleben zu kämpfen.

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