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Schuldenabbau 2011

Ein Feriengast sucht in seiner Urlaubsregion eine Übernachtungsmöglichkeit. Er kommt in ein Hotel und fragt, ob noch Zimmer frei sind. Der Wirt bestätigt und schlägt dem Gast ein Ausflugsziel vor. Der Gast denkt sich, an dem vorgeschlagenen Ort könnte es doch auch schöne Zimmer geben, will sich aber die Übernachtungsmöglichkeit beim Wirt nicht verscherzen. Er bittet ihn daher, das Zimmer frei zu halten und tätigt eine Anzahlung von hundert Euro. Dann macht er sich auf den Weg zum Ausflugsziel. Derweil bezahlt der Wirt seine Schulden von hundert Euro beim Getränkehändler. Dieser bezahlt seine Schulden beim Winzer. Der Winzer hat endlich sein Geld und gönnt sich daraufhin einen Besuch bei einer professionellen Dame. Die wiederum ist froh, dass sie ihre Miete beim Wirt bezahlen kann und gibt ihm die hundert Euro zurück. Nachmittags erscheint der Feriengast wieder beim Wirt und erklärt kleinlaut, eine andere Übernachtungsmöglichkeit gefunden zu haben. Darauf hin bekommt er vom Wirt seine hundert Euro wieder zurück und alle sind glücklich und schuldenfrei.

Diesen Mechanismus kann man als Steigerung des Bruttosozialproduktes auslegen, obwohl real kein einziger Euro irgendwo hängen geblieben ist. Was für eine Gesellschaftsform, die fähig ist, ein Nichts so aufzublasen, dass jeder meint, er hätte irgendetwas gewonnen. Und alles mit geliehenem Geld. Prima! Ganz Prima!

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