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Für eine andere Zukunft

Es war einmal ein Bauer, der hatte eine Kuh, ein Schwein und ein Huhn. Mit diesen Tieren lebte er zufrieden auf seinem kleinen Bauernhof auf dem Lande. Die Kuh gab Milch, das Huhn legte Eier und das Schwein fraß die Abfälle.

Eines Tages kam ein Handelsreisender mit einem Sack Mais vorbei und erklärte dem Bauern, dass es nicht mehr der Zeit entspreche, sich nur noch von den Tieren zu ernähren. Er solle doch besser Mais anbauen. Natürlich müsste er dafür einen größeren Bauernhof kaufen, denn Platz für einen entsprechenden Acker hätte dieser Hof wohl kaum.

Also kaufte der Bauer von seinem letzten Geld einen neuen Hof mit einem Acker auf dem er seinen Mais anbauen konnte. Doch der Boden war tief gefroren und musste für die Aussaat bearbeitet werden. Voller Vorfreude griff der Bauer zur Schaufel, doch nach einer knappen Stunde hatte er so viele Blasen an den Händen, dass er beschloss, sich einen Pflug zu kaufen, vor den er die Kuh spannen würde, damit sie diesen hinter sich herziehen könne. So dürfte der Acker innerhalb eines Tages bereit für die Aussaat sein.

Am nächsten Tag spannte er die Kuh vor den neu gekauften Pflug. Doch abends war das Feld nicht bestellt. Aber die Kuh hatte von der schweren Arbeit mehr Hunger als sonst und fraß die doppelte Menge an Heu. So ging es die ganze Woche und das Feld war noch immer nicht für die Saat bereit. "Blödes Vieh, zieh den Pflug gefälligst schneller!" schrie der Bauer eines Tages die Kuh an, die sich darüber so erschrak, dass sie scheute und in ihrer Angst in den Pflug geriet, der ihr das Herz durchbohrte.

So aß der Bauer die nächste Woche gutes Fleisch und bestellte sein Feld selber. Die Tage wurden wärmer und die Aussaat konnte beginnen. Das Huhn sah die weggeworfenen Maiskörner und dachte, es sei Futterzeit. Eifrig pickte es die besten Körnchen auf. Als der Bauer dies sah, packte er wütend das Huhn und drehte ihm den Hals um. So gab es denn am Abend Hühnerbraten.

Der Sommer ging ins Land und bald kam die Ernte. Die verbliebenen Pflänzchen erbrachten auf dem Markt nicht das gewünschte Geld ein. Warum hatte das verdammte Huhn auch die besten Körner aufgepickt. Mit der halben missratenen Ernte kam der Bauer auf seinen großen Hof zurück. "Hier, sollst nicht hungrig sterben!" sprach der Bauer und warf dem Schwein die nicht verkaufte Ernte vor. Dieses schlang die Kolben gierig in sich hinein. Als nur noch ein paar übrig waren, grunzte das Schwein hilflos nach Luft und fiel zur Seite. Es hatte sich überfressen.

Der Schweinebraten hielt zwei Wochen vor. Doch dann kam der Winter. Keine Milch, keine Eier. So fraß der Bauer eben selber die übriggebliebenen Abfälle. Am Ende des Winters fand man ihn erfroren in seinem Hof. Der Pächter hatte sich gefragt, warum er seine Pacht nicht mehr rechtzeitig erhielt.

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