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Schönheit

Herden von Journalisten fallen derzeit wieder über sie her. Was ist Schönheit. Die unerwartete Brechung der Symmetrie? Soll das alles sein? Verzweifelt bemüht man sich, historische Schönheiten aller Kulturen auszugraben, um wenigstens oberflächlich den Schein im Auge des Betrachters zu wahren. Doch gleichzeitig zelebriert man die Vorurteile der heutigen Werbespots, mit denen der normale Mensch nicht mithalten kann.

Schönheit ist Ästhetik mit Hintergedanken - auf einen Menschen bezogen. Schönheit ist relativ und deshalb für unseren Alt-68er so einfach zu begreifen. Schönheit ist vergänglich und kann doch erreicht werden, wenn man sich sämtliche Gesetzesauslegungen der Natur zunutze macht. Schönheit sagt nichts über die tatsächliche Qualität aus. Schönheit ist nur ein Spiegelbild der Seele des Betrachters.

Wir sind abgestumpft und frustriert von der täglich auf uns niederprasselnden Schönheit und doch versuchen wir mit all unserem Leid dieser hinterher zu hecheln. Die Medien zeigen uns, wie es geht. Den einfachen Weg, der immer nur für Andere gangbar ist.

Schönheit ist die Modekrankheit der heutigen Zeit. Selbstzweifel, Depressionen und Neid, verbunden mit den körperlichen Herausforderungen der Bulimie. Mir tun die Menschen leid, die vergeblich versuchen, den ständig wechselnden Randbedingungen der Medienschönheiten gerecht zu werden. Sie haben den eigenen Maßstab verloren. Sie reiben sich auf. Die Seele hängt in Fetzen am ungeliebten Körper herunter, mehr einem ausgeleierten Wischmob gleichend, als einem Ebenbild Gottes.

Schönheit ist auch immer der einfache Weg. Sie erfordert keinen Mut, kein Wissen oder Können. Sie erfordert Eitelkeit, Einsatz für sich selbst und Qual. Schönheit ist oberflächlich und taugt nicht für die, die mit dem Herzen sehen.

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