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Toleranz – ein gefährliches Wort

War bei Cicero die „tolerancia“ noch zwischenmenschlich, haben ausgerechnet die Christen sie unweigerlich mit der Religion verwoben. Zur Freude der Römer. Diese bauten ihre Machtpolitik darauf auf. Untertanen erster und zweiter Klasse. Mit festgeschriebenen Rechten werden die Tolerierten immer als geduldet definiert. Die Umstände wurden so gesetzt, dass es den Betroffenen schon als Erleichterung erschien, toleriert zu werden. Sie ergaben sich in ihr Schicksal.

Merke: Toleranz kommt von oben herab gestiegen, im Mäntelchen der Befreiung. Selektion inbegriffen. Wer kommt in den Genuss der Toleranz?

Die Idee des Staates hat dann irgendwann die Idee der Kirche abgelöst – oder auch nicht. Seelenheil gegen Menschenheil. Mit Gerechtigkeit hat dieses System nicht viel zu tun. Mit Moral nur bedingt. Mit Norm auf alle Fälle.

Es gibt auf unserem Globus so viele Toleranzbegriffe wie politische, religiöse oder finanzielle Systeme. Eines so richtig oder falsch wie das andere. Jedes hat seine eigenen Grenzen der Toleranz. Flexibel sind sie alle nicht. Es sei denn, die Gesellschaft definiert eine neue Norm.

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