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Sexismus, der
Stereotype Merkmalszuschreibung anhand des Geschlechtes. Endet meist in einer diskriminierenden Rollenzuteilung, Männer und Frauen, Schwule und Lesben – ihnen allen wird ein gesellschaftliches Rollenbild zugeschrieben und mit einer willkürlich festgelegten Norm abgeglichen. Entspricht ihr tatsächliches Verhalten nicht dem Rollenbild und/oder nicht der Norm, nimmt sich die soziale Umgebung die Diskriminierung heraus.
Diese Diskriminierung kann positiv oder negativ sein. Also die Erhöhung oder die Erniedrigung eines Geschlechteranteiles oder Geschlechtsmerkmals. Da diese gesellschaftlichen Normen meist nur von wenigen „Gerechten“ vorweg genommen werden, nennt man sie auch Vorurteile. Werden diese Vorurteile dann noch in ein gesellschaftlich einvernehmliches Handeln gegen die Betroffenen umgesetzt, spricht man von Unterdrückung.
Umgänglich gesprochen: Eine Frau hat auszusehen, wie Claudia Schiffer. Ein Mann ernährt die Familie. Schwule kaufen viele Körperpflegeprodukte. Lesben sind verkappte Männer. Oder personalisiert: Sie könnten ein Dirndl gut ausfüllen. Du musst deiner Frau nur zeigen, wo der Hammer hängt. Wirf doch nicht immer mit Wattebäuschchen. Trag doch mal einen Rock.
Bereits kleine Ursachen (z.B. die unscheinbare Überbewertung eines Rollenbildes) können in einer Gesellschaft große Auswirkungen haben.
Sozial gesprochen: Frauen kümmern sich um Kinder. Männer machen Karriere.
Ökonomisch gesprochen: Frauen haben niedrigere Einkommen.
Politisch gesprochen: Frauen haben eine niedrigere Rente.
Die Frage ist doch, ob Sexismus politisch oder sozial so gewollt ist, und nicht die, ob es ihn gibt. Es ist eben in unserer heutigen Gesellschaft einfacher, heuchlerisch über Missstände zu diskutieren, als sie aufzudecken oder gar zu ändern.
Der Sexismus folgt den streng geregelten Abläufen eines jeden faschistoiden Systems: Verfolgung, Ausbeutung, Verletzung, Beherrschung und Vernichtung. Die dazu angewandte Gewalt kann körperlich oder seelisch, direkt oder indirekt, persönlich oder allgemein, leise oder laut, erkennbar oder hintergründig sein.
Die männliche Form des praktizierten Sexismus kommt als Chauvinismus daher und besteht aus fünf einfachen Klassifizierungen: Frau = Sex. Frau = Haushalt. Frau = Typisch! Frau = Schönheit. Frau = Objekt (Konsumartikel). Diese kann sich, wissenschaftlich bewiesen, auch jeder Mann merken. Und die merken es sich, unsere Amalgamfüllungen der Schöpfung.
Die Voraussetzungen dafür, dass Chauvinismus gedeiht, sind: Eine tatsächliche oder eingebildete Bedrohung von außen, eine Gefahr für die Existenz, die Aussicht auf eine persönliche Niederlage oder der tatsächliche oder eingebildete Angriff auf das männliche Selbstwertgefühl. Also ein reines Aufpolieren des eigenen Überlegenheitsanspruches von Männern. Dabei hätten sie doch nichts zu verlieren. NICHTS!
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