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Raubtiere an die Kette!

Ein offener Kommentar zum Artikel „Raubtiere ohne Kette“ von Frank Thadeusz
Der Spiegel 16/2013

Psychopathie ist wie Sonneneinstrahlung“ zitiert der Autor den Psychologen Kevin Dutton (mit Bild) und plädiert dafür, dass wir von Psychopathen lernen können. Hirnverbrannt, sage ich. Wohl wissend, dass mir die Opfer von Psychopathen stumm nickend an dieser Stelle zustimmen werden. Das Reden ist ihnen schon lange abhanden gekommen in einem Rechtssystem, das Opfern die Schuld gibt und in einer Gesellschaft, die für das Leid anderer nur Spott übrig hat.

Wer jemals in den Fängen eines Psychopathen war, weiß, dass diese ihr Gegenüber mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln an die Wand spielen. Zu ihrem eigenen Vorteil. Und sonst für nichts! Dabei ist jede Form von Gewalt erlaubt. Physische und psychische Gewalt. Straffällig wird man bei uns nur, wenn selbst ein Anwalt die Auswirkungen der Gewalt auf den ersten Blick erkennt. Also: Blutende Wunden, gebrochene Knochen, eingedrungene Gegenstände wie Messer, Kugeln, … Aber die ganz perfiden Psychopathen „haben ja nichts getan!“. Sie lassen ihre Opfer sich selbst verletzen. Physisch oder psychisch.

Ausgerechnet ein Psychologe, der uns einreden will, so ein Verhalten sei menschlich zu erstreben, erhält drei Seiten Text? Wahrlich, ein gefährliches Weltbild, das uns Der Spiegel da zusammenbraut. Robert D. Hare würde sich bedanken für das neue „role model“ des 21. Jahrhunderts. Ist unsere Welt nicht schon gestört genug? Müssen wir alle zu Extremisten werden?

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