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Pressefeigheit

Nein, ich hab mich nicht verschrieben. Über Pressefreiheit diskutieren wir heutzutage ja genug. Es wird Zeit, sich mal mit dem Thema der Fressefeigheit auseinander zu setzen. Ecken zum fremd schämen werden in ausreichender Zahl bereit gestellt.

Was ist eine Presse? Eine Maschinerie zum ausüben von Druck. Vorwiegend auf diejenigen, von denen eine Minderheit beschlossen hat, sie möge schweigen. Daher: Schweigende Mehrheit. Nur wird es in letzter Zeit immer unübersichtlicher, wer da so alles mit schweigt. Meist mit vielen Worten. Die Journallie. Gefühle haben Fakten abgelöst. Um Probleme wird nicht mehr herum gedacht Es reicht scheinbar aus, sie zu benennen und dann auf den Gefühle, die sie bei anderen auslösen, herum zu hacken. Fakten sind nicht so wichtig wie die Zeilenanzahl. Zusammenhänge sind gefürchtet. Das Prinzip des „sich Heraushaltens“ geht einher mit der Aussage „Das ist mir doch scheißegal!“. Betrug, Verletzungen, Niedertracht, das ist die Münze, in der heutzutage bezahlt wird. Recherche ist nicht mehr. Die Gerüchteküche brodelt. In diesen Blasen aus heißer Luft gehen Tatsachen verloren. Falls doch mal eine hoch kocht, wird diese mit persönlichen Anfeindungen weiter aufgeblasen, bis der Sinn zerplatzt.

Zweck der Übung? Den schönen Schein aufpolieren. Möglichst mit vielen Nullen. Vor dem Komma.

Die Presse hatte für mich bisher etwas sehr menschliches. Du gibst oben Informationen rein und unten raus kommt … eine braune, dampfende, stinkende Masse. Heute leidet die Journallie an Verdauungsschwierigkeiten. Unten raus kommt nur noch Hofberichterstattung. Je nachdem, wer gerade zum Kaiser angezogen werden soll.

Schade!

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