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B

Balalaika

So mancher Alt-68’er ist in der heutigen Zeit mit Alterszynismus gesegnet ... um nicht zu sagen: Mit Altersschwachsinn. Wenn unsere Generation – die Zwischenbrut – auch auf monatliche Altersbezüge von 7.700 Euro kommen will, braucht es dazu nicht nur ein Instrument. Klar soweit?! Die gesetzliche Rentenversicherung tastet sich in Moll kaum wahrnehmbaren Frequenzen entgegen. Die Riester-Rente pfeift aus dem letzten Loch. Rentenversicherungsfonds vereinigen sich mit dem Dax in unterschiedlichsten Dissonanzen. Da zieht unser Alt-68’er andere Saiten auf. Auf eine Balalaika.

Die Balalaika, so habe ich erfahren, stammt aus dem Osten. Es gibt sie in sechs Größen: Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Arbeiter, Angestellte, Selbstständige und Unternehmer. Die Quadratur des Kreises ist dabei nicht gelungen. Das Instrument hat drei Ecken und zwei bis sechs Seiten ... äh, Saiten. An ihr wird gezupft und man kann sie auch schlagen. Ihren kurzen Hals bekam sie erst im Laufe der Zeit. Sie diente bei Volksbelustigungen als beliebtes Instrument und galt bei der Bevölkerung und Kirchenvertretern als anstößig. Sie zu spielen, war in verschiedenen Zeiten sogar verboten. Erst im späten 19. Jahrhundert, als die Industrielle Revolution breiten Fuß gefasst hatte, wurde ihr Spiel auch in vielstimmigen Orchestern geduldet.

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