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Prekariat

Die Lage im Land ist prekär geworden. Unser Genosse Alt-68’er, der ja früher so gerne für das Proletariat gekämpft hat, diskutiert heute vorwiegend über das Prekariat. Na, da hat doch Hartz IV zumindest Transparenz hervor gebracht. Plötzlich hat man dank einer Studie der (ausgerechnet!) Friedrich-Ebert-Stiftung den direkten Blick auf die Gesellschaft. Pfui! Wir sind doch hier nicht in einer Kastengesellschaft.

Besagte Studie „Gesellschaft im Reformprozess“ von Frank Karl ist noch nicht erschienen, da treiben die Medien wieder eine neue Sau durchs Dorf und jeder meint, mitreden zu können. Vorsichtshalber. Erst mal die Fronten unklar abstecken, damit einem nach dem Erscheinen dieses prekären Dokumentes nichts auf die Füße fällt. Schuld sind ja immer nur die anderen.

Falls die Studie dennoch erscheinen sollte, dürfte sie hier abrufbar sein: http://library.fes.de/library/fr-voll-digbibnew.html - fragt sich nur, wann?

Vorab gibt es Infos zur Studie: http://www.fes.de/inhalt/Dokumente/061016_Gesellschaft_im_Reformprozess.pdf

und Dokumente: http://www.fes.de/inhalt/Dokumente/061017_Gesellschaft_im_Reformprozess_komplett.pdf

Aber was ist denn jetzt der große Unterschied zwischen Proletariat und Prekariat? Zu fressen haben beide nicht viel. Brüllt der eine nur laut genug, während der andere still vor sich hin leidet? Befragen wie mal Wikepedia (der moderne Duden, gemessen an der Intelligenz der Gesellschaft):

Prekariat - Wikipedia: Nix da, neue Unterschicht! Ausbeutung und Unsicherheit kennzeichnen den neuen Arbeiter, der auch angestellt oder selbstständig sein kann. Mir wird langsam klar, warum das in unserem Land nicht benannt werden darf.

Proletariat - Wikipedia: Besitzlos, aber frei! Es lebe die Demokratie! Die Menschen besaßen außer ihrem Stimmzettel (äh, Stimmrecht) nichts mehr.

Ich behaupte mal, wir betreiben hier (seit langem) eine Prekarisierung - Wikipedia, an der die Menschen langsam geistig und körperlich kaputt gehen. Liebe Politiker: Damit werden eure Stimmen bei den nächsten Wahlen auch nicht mehr! Aber was red ich auf einen toten Hund ein?

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