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7:50 Uhr – Du schaltest deinen Netzwerk-PC im Büro ein
7:58 Uhr – „Bitte drücken Sie STG ALT ENTF um sich anzumelden“, hoffnungsvoll gibst du dein Passwort ein.
8:05 Uhr – Dein Desktopbild inklusive. der Taskleiste ist nun vollständig auf deinem Monitor. „Sie haben neue Updates“. Na gut! „Sie können während der Installation weiterarbeiten!“ Mal versuchen.
8:15 Uhr – Deine Festplatte spricht noch immer mit sich selbst anstatt mit dir. Outlook lässt sich nicht öffnen – wegen der Updates.
8:22 Uhr – „Bitte starten Sie ihren Computer neu“
8:25 Uhr – Computer ist heruntergefahren und bootet neu hoch.
8:33 Uhr - „Bitte drücken Sie STG ALT ENTF um sich anzumelden“, jaja, schon gut!
8:37 Uhr – Desktop wieder da! Du startest dein Mailprogramm. 184 Mails. Darunter vier, die keine Viren, Spams, Viagra, Hocker, Kontoabfragen, TAN-Verifizierungen, nicht bezahlte Rechnungen, Kreditzusagen, Sexangebote oder Anklagen vom BKA sind.
9:07 Uhr - Mailbox bereinigt, Spamfilter aufgefüllt.
9:10 Uhr – Anruf vom Kunden. Währenddessen unterhält sich die Festplatte deines PCs wieder ausgiebig mit sich selbst.
9:28 Uhr – Du suchst für den Kunden im Internet ein Dokument. Popup: „Sie haben ein neues Mail“ (1&1-Rechnung – häh? Weg damit!)
9:31 Uhr – Du hast die Dokumentenauswahl im Internet gefunden, fährst mit der Maus auf den Download-Button, siehst wieder ein neues Mail hereinkommen und plötzlich tut sich gar nichts mehr. PC tot! Nichts geht mehr.
9:32 Uhr – Du drückst 20 Sekunden den „Aus-Knopf“. Dein PC schaltet sich protestierend ab.
9:40 Uhr - „Bitte drücken Sie STG ALT ENTF um sich anzumelden“ – Scheißkiste!
9:49 Uhr – Deine Festplatte brummt dich vorwurfsvoll an. Der Desktop baut sich nur sehr langsam auf. Der Virenschutz will auch mal mitreden.
9:55 Uhr – Desktop vollständig. Du versuchst, dein letztes Programm (Word) zu starten.
10:01 Uhr – Word ist noch immer nicht gestartet. Du versuchst den Vorgang abzubrechen, Startleiste, geregeltes Herunterfahren.
10:07 Uhr – „Das Programm explorer.exe konnte nicht geschlossen werden!“ Du wunderst dich, denn den Explorer hattest du überhaupt nicht geöffnet.
10:15 Uhr – PC ist tatsächlich nach erheblichem Protest wieder heruntergefahren.
10:18 Uhr - „Bitte drücken Sie STG ALT ENTF um sich anzumelden“, auf ein Neues!
10:27 Uhr – Desktop ist vollständig da. Du öffnest wieder dein Word-Programm. „Welche Version ihres letzten Dokumentes hätten’s denn gerne? Die von 9:31:21, 9:31:32, 9:31:45 oder die von 9:31:52“ – Häh? Na, die Letzte, du Depp!
10:28 Uhr – Dokument liegt wieder vor. Du vermeidest das Öffnen des Mailprogramms und suchst dein Dokument wieder. Zwischendurch ruft der Kunde an: „Wo bleibt mein Dokument!?“ Kommt sofort. Du hast den Link gefunden. Nun hilft alles nichts mehr. Ab hinein ins Mailprogramm. Sie haben 12 neue Mails. Grrrrrrrrrrrr!
11:32 Uhr – Meldung: „Es sind neue Updates vorhanden!“ ungefragt rattert plötzlich deine Festplatte wieder vor sich hin und du hast keine Chance etwas zu arbeiten.
11.43 Uhr – „Bitte starten Sie ihren Computer neu!“
11:44 Uhr – Du drückst den Start-Button, da kommt die Meldung „Nicht genügend virtueller Arbeitsspeicher!“ Häh? Zum runterfahren? Was haben die Idioten da wieder drauf gebeamt?
11:58 Uhr – PC ist heruntergefahren. Du bist froh, dass du nachmittags einen Kundentermin hast.

Den Nachmittag schenke ich mir. Wie sagte unser Informatik-Dozent so schön zur Strukturierung eines Software-Programmes: „Beschreiben Sie den Vorgang, wenn sie in eine Telefonzelle gehen und telefonieren möchten.“ (Die Älteren unter Ihnen werden sicher noch wissen, was eine Telefonzelle ist: Man konnte in einem kleinen Häuschen mittels 20 Pfennig deutschlandweit telefonieren.) Darauf der Student: „Na, ich mache die Tür auf, trete ein, nehme den Hörer ab, werfe Kleingeld hinein und wähle die Nummer!“ Unser Dozent grinste schief und meinte nur trocken: „Hem? Sie sollten erstmal nachsehen, ob die Telefonzelle überhaupt frei ist. Na, nicht den Kopf hängen lassen! Sie können ja immer noch bei MICROSOFT anfangen.“ Das war 1988. Heute weiß ich, was er gemeint hat.

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