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Laber oder Latex?

Bei manchen Politiker Rinnen springen einem Mann als Erstes die Beine ins Auge. Was wohl gemerkt einiges über die Größe der Herren aussagt. Oder, etwas höher gegriffen, die latexbehandschuhten Hände – wohl weil im Rüschenblüschen noch Platz ist. Fällt der Blick dahin, wo der Verstand beheimatet sein sollte, kriegt das ungeschulte Auge einen Schreck. Wie sehr erinnert die Frisur doch an zwielichtige Gestalten in einschlägigen Bars in Soho. Nein, kein Adamsapfel, man(n) darf also phantasieren?

Bei diesem ansonsten nichts sagenden Anblick muss der Verstand dann eben bekommentart werden. Damit die Botschaft nicht im Samenleiter stecken bleibt (wir wissen ja, dass dieser Fakt einen Mann um den Verstand bringt). Abgesehen davon muss eine Frau heute eher sexy sein, und nicht ernst genommen werden. Das liegt leider mehr an ihrem Geschlecht (Sex) als an ihrem Outfit (iiiih!).

So treibt es manche Blüte in die Medien: „Darf man das als Politikerin?“ Nun, wer nichts Handfestes zu sagen hat, der kokettiert eben mit SM. Das lässt auch Schläge. Wer keine inneren Werte hat, will wenigstens das Äußere im rechten Licht wissen. Wichtig ist der Schein. Und wer bereitwillig die Hose runterlässt, der hat nichts mehr zu verlieren. Die kann dann aufgehängt werden und sich feuchtfröhlich im Wind drehen. Wie ein Fähnchen.

Ehrlich gesagt, mir sind mausgraue Einheitstypen, die sich für Andere einsetzen, lieber als diese selbstverliebten Gummibärchen, die vom Parteivorsitzenden bei der nächsten, klebrigen Gelegenheit aufgefressen werden.

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