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Weiblichkeit, die

Die Weiblichkeit definiert sich aus einem Rollenverständnis heraus und hat mit der biologischen Fraulichkeit nicht mehr viel zu tun. In Kontradiktion mit der Männlichkeit, die sehr wohl auf das biologische Verhalten zurückgeführt werden kann, dient die Weiblichkeit dazu, zu polarisieren. Die Gesellschaft führ dazu Wertmaßstäbe ein, die einer strikten Rollendefinition entsprechen müssen. Diese Maßstäbe sind nur an das gesellschaftliche Umfeld gebunden und lassen sich nicht mit der tatsächlichen Erscheinungsform eines einzelnen Menschen begründen oder gar rechtfertigen.

Die Weiblichkeit ist also eher die Erfüllung einer kollektiven Vorstellung als der Ausdruck von Persönlichkeit - unberücksichtigt der Tatsache, dass sich Menschen nicht in ein Raster pressen lassen. Solch offene Denkstrukturen zu entwickeln, fällt manchen Menschen schwer und darum halten sie sich lieber an vorgegebene Denkmuster, die ihnen eine eigene Entscheidung abnehmen.

Im angelsächsischen Sprachraum existieren zwei unterschiedliche Begriffe: Gender (Rollenverhalten) und Sex (biologische Funktion). Ein nicht Übereinstimmen beider Anteile definiert besonders die westliche Zivilisation als negativ. Die Gesellschaft, insbesondere deren selbsternannten Vertreter, tragen umgehend Sorge (Verantwortung?) dafür, dass alle Personen diffamiert und/oder unterdrückt werden, die nicht den, in dieser Projektion postulierter Anforderungen, entsprechen. Diese Repressalien wirken vorwiegend auf das weibliche Geschlecht (gender). Zum einen durch den gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund unserer westlichen Zivilisation. Zum anderen durch die vorherrschende, männliche Machtstruktur, in die sich Frauen durch ihr Verhalten gefügt haben. Man könnte fast sagen, die Unterdrückten genießen ihre Unterdrückung, da sie gelernt haben, sich darüber definieren. Selbiges gilt auch für Männer (sex) deren „gender“ eher weibliche Züge aufweist.

Wie jeder irrationale Prozess unterliegt auch die Definition von „Weiblichkeit“ einem stetigen Wandel. Unsere Freunde, die Alt-68’er, haben eine Akzeptanz von androgynen Verhaltensweisen gefordert. Eine Differenzierung von gender und sex – siehe: Der Mann, der die Frau in sich sucht (und umgekehrt). Die Wahrheit (auch die der Alt-68’er) sieht allerdings weitgehend anders aus. Die Volksseele lässt - im Gegensatz zur Natur - Mannigfaltigkeit in jeglicher Form nicht zu. Gender-Mainstraming hin oder her.

Wie also hat sich „Weiblichkeit“ in unserer westlichen Zivilisation zu äußern?

Als oberste Forderung steht die Konformität mit der von außen aufgezwängten Rolle. Diese Rolle definiert sich durch zwei Faktoren: Schönheit und Handlung. Beides nicht allgemein zu definierende, absolute Parameter, die von äußeren Einflüssen mehr geprägt sind, als von inneren Werten. Der zu entsprechende Mensch hat sich also nicht so zu verhalten, wie seine Natur es ihm gebietet, sondern er soll die äußeren Faktoren verinnerlichen – sich diese Werte überzustülpen. Ein wachsweiches Prinzip, basierend auf der Umkehrung von Tatsachen.

Als schön gilt: Schlank, figurbetont (Brust, Taille, Hüften, Beine), lange Haare bei verminderter Körperbehaarung, makelloser Teint, lange Fingernägel, … usw. Alles ergänzt durch äußere Hilfsmittel (Kleidung, Chirurgie, Kosmetika, …) - ein ewiger Quell der von Männern geleiteten Schönheitsindustrie.

Für die Handlung gilt: Freundlichkeit und Heiterkeit (egal, ob gerade die Welt zusammen gebrochen ist), ein feinmechanisches Gefühl (gegenüber der groben Motorik der Männer), Mütterlichkeit, Fürsorge, Spontaneität, Fügsamkeit (gesenkter Blick), Gefahrlosigkeit und damit einhergehend: Zaghaftigkeit – ein ewiger Quell der von Männern geleiteten Glaubensbekenntnisanstalten (Medien, Kirchen, Unternehmen, …).

Mädels, wo wären die Herren der Schöpfung nur ohne die „Weiblichkeit“? Sie wären ganz arme Schlucker, die niemanden hätten, den sie benutzen und ausnehmen könnten um sich danach besser zu fühlen. Sind wir uns das wirklich wert?

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