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Herr K. und die Entscheidungsfreiheit

Entscheidungsfreiheit ist gut, behauptet Herr K. bei mancher Gelegenheit und hält sich dabei für einen großen Philosophen. Und da Herr K. Herr K. ist, steht ihm selbstverständlich auch jegliche Entscheidungsfreiheit zu. Auch die über Andere. Herr K. nimmt Anderen gerne ihre eigene Entscheidungsfreiheit ab. Ungefragt. Sich selbst Vorteile verschaffend. Du kommst. Du kommst nicht. Du fährst da hin. Du fährst dort hin. Du gibst mir dies. Ich nehme mir das.

Ein Aufmucken dagegen bezeichnet Herr K. sofort als Besitzanspruch oder Wahn. Ursache oder Wirkung – dies zu hinterfragen hat Herr K. selbstverständlich nicht die Pflicht.

Herr K. ist der Oberflächenkommunikation weitgehend mächtig. Er weiß, dass eine gefragte Bitte abgeschlagen werden kann. Daher umgeht er dieses soziale Ritual weiträumig. Auch wegen des Faktes, dass eine gefragte Bitte den Wert des Gegenübers erhöht und zudem noch wertvolle Zeit kostet. Also entscheidet Herr K. frei, was für ihn das Beste ist. Die Anderen dürfen seine Entscheidung teilen und froh sein, dass er sie für sie trifft, in seiner gottgleichen Weisheit. Nein, Herr K. ist kein Diktator. Herr K. nennt sich nur Politiker, sozial und gerecht.

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