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Schwarz-Rot-Mostrich: Deutschland, ein Rechtsstaat

Die alten Männer und das Recht – ein Drama in zu vielen Akten. Derzeit erleben wir wieder eine neue Szene. Schienengebunden. Es rasen zwei Dampfkessel mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu. Beide auf dem Weg zur Endstation, bereits an zu vielen Haltepunkten blicklos vorbei gefahren, das Denkmal enthüllen wollend, das ihnen die Medien mit diesem Schauspiel setzen werden: Das Lebenswerk. Beide erster Klasse unterwegs. Gut gepolstert durch die Arbeit anderer. In trockenen Tüchern. Da wird’s einem richtig warm ums Herz.

Dabei haben sie noch mehr gemeinsam: Sie benutzen Menschen – Kunden, Mitarbeiter, Mitglieder, Medienvertreter. Sie benutzen sie dafür, eigene Fehler aus der Vergangenheit unter den Teppich zu kehren – Kündigungen, Lohnverhandlungen, Profilierungssucht, Selbstgefälligkeit. Und sie benutzen das Deutsche Rechtssystem.

Amtgerichte maßen sich inzwischen an, das Grundgesetz zu untergraben. Menschenrechte werden eingedämmt (die Demonstrationsfreiheit, das Recht auf ein angemessen bezahltes Entgelt für geleistete Arbeit) um Marktwirtschaft zu schützen. Vor die Handlung wird der Richterspruch gesetzt. Notfalls der, des Bundesverfassungsgerichtes. Wenn die Politik nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu fällen und dafür die Verantwortung zu tragen, wird eben demnächst das Land direkt aus Karlsruhe regiert. Lange ist’s nicht mehr hin, wenn schon ein Bundespräsident warten muss, was er sagen darf, bis endlich ein Rotberockter gesprochen hat. Wenn schon Politiker durch einen Rotberockten bestätigen lassen, dass ihre Gier nach Nebeneinkünften nichts anderes ist, als der Neid des Volkes. Wenn schon Bundesrat und Bundestag sich ihre Entscheidungen durch Rotberockte absegnen lassen müssen, damit das Volk Ruhe gibt. Warum ist mir plötzlich so kalt?

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