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Parteibuch-Weitwurf
Was darf ein Parteimitglied heute noch sagen? Wohl gemerkt, wir sind nicht in China (noch nicht). Meint: Ob die Partei immer recht hat, steht jederzeit in Frage.
Der eine nennt sein Volk „Nudelfresser“, der andere behauptet, einer Partei anzugehören, die man nicht wählen kann, ein Dritter gar fordert seine Wähler auf, Balalaika zu spielen und der Nächste appelliert an die Menschen, sich wieder auf die Großeltern zu besinnen und die 200 km zum nächsten Job zu laufen. Ja, wo sind wir denn hier?
Erster erhält eine lebenslange Pension mit Chauffeur. Zweiter sitzt in genug Aufsichträten, die ihn kostenlos mit Energie versorgen könnten. Dritter hat genug Nebenjobs, die zehn Rentner versorgen könnten. Und der Vierte braucht in seiner Steuererklärung nicht jeden, mit seinem 5,0l-Dienstwagen gefahrenen, Kilometer einzeln nachzuweisen.
Wohl gemerkt: Die Gewerkschaftler sind auch nicht besser, denn was soll schon dabei heraus kommen, wenn ein Aufsichtsratsmitglied einem Manager, der tausende von Mitarbeiter hinauswirft, um den Aktienkurs aufzupolieren, die Bezüge um über 50% erhöht, gleichzeitig aber für ein auskömmliches Gehalt dieser Noch-Mitarbeiter sorgen soll? 4,2 %?
Wo bitte leben diese Menschen? Wenn das die Signale der Führungsspitze zur Solidarität sind, werfe ich MEIN Parteibuch weg oder bitte gar um Parteiausschluss wegen Nachdenkens.
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